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				Lyrik 
				»Sterne 
				über Astrachan« 
				Kai Pohl 
				  
				Die 
				Sterne über Astrachan sind eine Zusammenstellung von 100 
				Gedichten aus 36 Jahren und ca. zwei Dutzend Publikationen in 
				einem Buch mit jeweils zehn Gedichten in zehn Kapiteln. Es 
				handelt sich hierbei um kein Best-of, nicht um herausragende 
				Dichtung von der Spitze des Eisbergs. Vielmehr ist es eine 
				Sammlung tragender, treibender Kristalle aus dem unter Wasser 
				befindlichen, ungleich größeren Kiel einer schwimmenden Insel. 
				Diese Gedichte wollen auch Spitzen der Bewegung sein, 
				Erinnerungsspeicher sowie Manifestationen von Renitenz. Auswahl 
				und Kombination der mit unterschiedlichen Schreibtechniken 
				erzeugten Dichtungen, Montagen, Cut-ups, Persiflagen, Adaptionen 
				usw. besorgte der Autor selbst. Die Auswahl folgt keinen 
				chronologischen oder formalen, sondern allein inhaltlichen 
				Kriterien, folgt so den Spuren von Erkenntnissuche und 
				Selbstverständigung und zeigt, wie Texte, über biografische 
				Umbrüche hinweg, miteinander korrespondieren. Diese Spuren 
				zeichnen sich ab wie Jahresringe in einem Querschnitt, 
				durchzogen vom „Gewebe der Poesie“ (Brigitte Struzyk), worin 
				Kett- und Schußfäden sich abwechseln, Träume und Traumata 
				pulsieren, in unerschlossenem Gelände, aber auch auf Pfaden, die 
				Vorläufer markiert haben, Dichter wie Volker Braun, Rolf Dieter 
				Brinkmann, Jörg Fauser, Georg Heym, Bert Papenfuß, Nicanor Parra, 
				Lothar Walsdorf … Im Übrigen ist dieses Buch das Kind eines 
				Zufalls. Das Titelgedicht entstand während eines 
				Auslandssemesters im Wendeherbst ’89 auf einer Reise via 
				Astrachan zum Kaspischen Meer, die allerdings ihr Ziel nicht 
				erreichte. 35 Jahre später, im Herbst 2024, erreichte aber die 
				E-Mail einer Bekannten, die seit einiger Zeit Verlegerin ist („… 
				wir kennen uns aus Wolgograd“), den Autor in Prenzlauer Berg mit 
				dem Angebot, in ihrem Verlag ein Buch zu machen. Und weil 
				zumindest die Idee zu einer Gedichtauswahl bereits geboren war, 
				wurde das Angebot freudig angenommen. Dank der Unterstützung 
				durch Kristin Schulz (Lektorat), Jayne-Ann Igel (Vorwort), 
				Brigitte Struzyk (Nachwort) und nicht zuletzt durch Paula 
				Krause, die eine passende, stimmige Bildserie zu den Gedichten 
				schuf, konnte dieses Buch ans Licht der Welt gelangen. 
				  
				  
		Zum Autor 
		  
		Kai Pohl, 
		geboren 1964 in Wittenburg/Mecklenburg, lebt in Berlin und ist als 
		Grafikdesigner tätig. Gedichte und erste Veröffentlichungen seit den 
		1980er Jahren. 1986-1990 Studium der Forsttechnik, 1989/90 
		Auslandssemester in der UdSSR (Wolgograd, Tbilissi, Leningrad); 
		1996-2000 Studium des Kommunikationsdesigns. Seit 2001 Ausstellungen und 
		Ausstellungsbeteiligungen in Berlin, Chicago, Wrocław. 2006 
		Gründungsmitglied der Epidemie der Künste sowie Mitbegründer der 
		Zeitschrift floppy myriapoda – Subkommando für die freie Assoziation. 
		Seit 2007 Mitveranstalter von Lesereihen und Literaturfestivals. 
		2011-2013 Herausgeber der Schock Edition, seit 2014 Redakteur der 
		Fusionszeitschrift Abwärts! und Herausgeber der Prenzlauer Berg 
		Collection. Einige seiner Texte wurden vertont von Alexander Krohn, 
		Herbst in Peking, The Same und anderen. Diverse Veröffentlichungen in 
		Anthologien und Zeitschriften, zuletzt in Perspektive (Graz), Risse 
		(Rostock), ΤΕΦΛΟΝ (Athen), RIDERS ON THE STORM (San Francisco), 
		Maintenant (New York).  
		  
		  
				Kai 
				Pohl 
				»Sterne 
				über Astrachan« 
				
				Gebunden, 186 Seiten,  
				Euro 
				18,90 
				ISBN 
				978-3-96448-990-6       |